Labrador Retriever und Labradoodle sind tolle und unkomplizierte Hunde. Und der Labrador ist auch für Anfänger geeignet. Allerdings benötigt man für eine solche Hunderasse viel Zeit, denn der Labbi möchte beschäftigt werden. Ein unterbeschäftigter Labrador fängt an sich zu langweilen und beschäftigt sich eben selbst und das nicht immer so, wie Herrchen oder Frauchen das gerne hätten. Der Labrador neigt dann unter anderem dazu, sich sein Spielzeug selbst auszusuchen und das kann durchaus auch für ihn gefährlich werden, wenn er zum Beispiel elektronisches Spielzeug oder Stromkabel erwischt. Das gilt insbesondere für Labrador Welpen, die auch ständig Beschäftigung für ihre kleinen spitzen Zähne suchen bzw. in der Zahnungsphase einfach etwas zum kauen benötigen.
Hier eine kleine Checkliste, was man beachten sollte, bevor man sich einen Labrador-Welpen kauft und ins Haus holt: -sind alle in der Familie mit dem Hundekauf einverstanden?
-haben wir genug Zeit für den Hund?
-Unterhaltskosten für eine Labrador
-Allergien in der Familie
-darf ich einen Hund halten in der Wohnung oder im Haus
-durch den Fellwechsel 2x im Jahr entstehen viele Haare und viel Dreck
Welpe zieht ein: Tipps für einen guten Start
Wie transportiere ich meinen Welpen am besten vom Züchter zu mir nach Hause? Wie sollte der erste Tag des Welpen in seinem neuen Zuhause aussehen? Wo sollte der Welpe schlafen und wie beschäftige ich ihn am besten? Fragen über Fragen treten auf, wenn ein Welpe in sein neues Zuhause kommen soll. Hier finden Sie Tipps für einen guten Start mit Ihrem Welpen.
Die Wohnung vorbereiten
Bevor der Welpe abgeholt wird, sollte sichergestellt sein, dass alles für seine Ankunft vorbereitet ist. Da Welpen erst lernen müssen, was sie dürfen und was nicht, ist es sinnvoll alles nach oben zu räumen, was der Welpe nicht berühren darf oder was zur Gefahr werden könnte. Hier sollten Hundebesitzer sicherstellen, dass keine giftigen Pflanzen im Haus und Garten für den Welpen in Reichweite sind. Auch Teppiche sollten vorübergehend weggeräumt werden, damit der Hund sich nicht darauf pieseln kann.
Der Weg vom Züchter nach Hause
Die erste Hürde für den Welpen stellt die Autofahrt vom Züchter ins neue Zuhause dar. Idealerweise ist der Züchter mit seinen Welpen bereits einmal Auto gefahren.Er füttert die Welpen vor der Abgabe ein paar Stunden nicht, damit sie sich im Auto nicht übergeben müssen.
- Trotz guter Vorbereitung wird der Welpe bei der Autofahrt mit seinen neuen Besitzern aufgrund der neuen Umgebung und der anderen Gerüche aufgeregt sein und auch mal winseln. Am besten transportiert man den Welpen angeschnallt auf dem Rücksitz und hält ihn ein wenig fest, damit er sich nicht allein fühlt. Für Fiepen oder Winseln sollte man ihn aber nicht bestätigen, indem man auf ihn einredet oder streichelt. Sinnvoll ist es auch, ein Handtuch und etwas Küchenrolle parat zu haben, falls der Welpe erbrechen sollte. Bei längeren Autofahrten sind kurze Zwischenstopps nötig, damit sich der Welpe lösen kann, wobei man ihn am besten an einem Geschirr und einer Leine führt.
Die ersten Stunden im neuen Heim
Nach der Autofahrt lassen Hundebesitzer ihren Welpen am besten erst einmal kurz im Garten laufen, damit er sein Geschäft erledigen kann. Danach sollte der Welpe seine neue Wohnung bzw. das Haus erkunden. Jedoch müssen ihm nicht gleich alle Türen offen stehen. Lassen Sie ihn am besten die Räume nach und nach entdecken. Der Welpe sollte in seinem eigenen Tempo seine neue Umgebung erforschen dürfen, ohne dabei ständig gerufen zu werden. Zieht sich der Welpe zurück, ist es wichtig dass man ihm seine Ruhe gönnt. Auch Besucher sollten erst empfangen werden, wenn sich der Welpe eingewöhnt hat.
Schlafplatz, Spielzeug und Futter
Das Hundebett eines Welpen sollte so platziert sein, dass er sich zurückziehen kann, aber trotzdem den Anschluss zur Familie nicht verliert. Die Hunde akzeptieren ihren Ruheplatz in der Regel sehr schnell. Dabei müssen die Kinder der Familie lernen, dass der Hund dort nicht gestört werden darf. In der Nacht sollte der Welpe natürlich nicht allein gelassen werden, da er bisher nur zusammen mit seinem Rudel geschlafen hat. Am besten richtet man seinen Schlafplatz in der Nähe des Bettes ein, so merkt man schnell, wenn der Hund in der Nacht raus muss. Dazu empfehlen wir eine stabile Hundebox. Sollte es nicht möglich sein, dass der Welpe mit im Schlafzimmer schläft, können die Besitzer alternativ einige Tage im Wohnzimmer schlafen. Eine Decke oder ein Handtuch mit dem Geruch der Mutter und der Geschwister, die man häufig vom Züchter mitbekommt, erleichtern die Trennung vom Rudel in den ersten Nächten.
Nicht der Welpe ist König im Haus, sondern wir Menschen verteilen die Ressourcen. Natürlich sollte sich der Welpe in seinem neuen Zuhause sicher und wohl fühlen, es ist jedoch nicht nötig, ihn mit Spielzeug und Futter zu überhäufen. Es ist sinnvoll ein bis zwei Spielzeuge zur Verfügung zu stellen, damit der Welpe nicht an den Möbeln oder am Tischbein knabbert. Das Spielzeug kann immer mal ausgetauscht werden.
Auch das Welpenfutter wird vom Besitzer verteilt. Falls der Welpe am ersten Tag nichts fressen möchte, ist dies normal. Am nächsten Tag frisst er bestimmt. Dem Futter etwas beizumischen oder die Gewöhnung an feste Futterzeiten sind nicht nötig. Bei der Futtergabe können Hundehalter mit den ersten Übungen beginnen: Während einer den Welpen an der Brust festhält, stellt der andere den Futternapf vor sich und ruft den Hund zu sich heran. Gern kann das Futter auch in einem Futterdummy mit nach draußen genommen werden und der Welpe darf daraus fressen, wenn er in der Nähe seines Besitzers ist.
Beschäftigung und Spaziergänge
Der Umzug in ein neues Zuhause ist für jeden Welpen aufregend und anstrengend zugleich. Deshalb sollte man ihn nicht mit übermäßigen Spaziergängen und ständig neuen Eindrücken überfordern. Lassen Sie ihn die ersten zwei, drei Tage Stück für Stück den Garten erkunden, dann umliegende Wiesen am Haus. Wichtig ist auch, Welpen körperlich nicht zu sehr zu belasten. Hier gilt die Faustregel: So viele Minuten den Welpen rennen lassen, wie er in Wochen alt ist. Das heißt viermal am Tag ein Spaziergang von acht Minuten, ist für einen Welpen mit acht Wochen ausreichend. Natürlich will der Hund nicht nur rennen und schnüffeln, sondern auch geistig gefordert werden. Hierfür können Hundebesitzer mit den ersten Übungen beginnen, den Hund heranrufen, Futter suchen lassen und vieles mehr.